Von der Bürgerwerkstatt zum Bürgerpanel
Im Herbst 2009 beschloss der Stadtrat der Großen Kreisstadt Landsberg am Lech die Aufstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Zukunft am Lech. Mit dessen Hilfe sollte die langfristige Sicherung und Verbesserung der Attraktivität des Siedlungs-, Wirtschafts- und Einzelhandelsstandorts Landsberg erreicht werden.
Dazu fand dann im März 2011 die erste Bürgerwerkstatt mit verschiedenen Arbeitsgruppen, die sich aus anwesenden Bürgern, Stadträten und Vertretern der Verwaltung zusammensetzten, statt.
Die Dokumentation dieser beiden Bürgerabende wurde als Grundlage für die Zusammenstellung eines Katalogs von visionär formulierten Leitbildern und konkreten, indikatorgestützten Zielen herangezogen. Beide zusammen sollen es in jedem der sechs Handlungsfelder künftig ermöglichen, aus dem planerischen Tagesgeschäft heraus entwickelte Einzelmaßnahmen an der erwünschten künftigen Entwicklung der Stadt auszurichten sowie ein grundlegendes Monitoring des Erfolgs beziehungsweise Scheiterns planerischen Handelns zu ermöglichen. Die Evaluation der Teilnehmer zeigte aber auch ein typisches Problem offener Beteiligungsverfahren: Die soziodemographische Zusammensetzung der Teilnehmer der Bürgerwerkstatt wich signifikant von derjenigen der gesamten Stadtbevölkerung ab, sowohl in der Alterszusammensetzung als auch in der Geschlechterverteilung.
Die Abbildungen unten zeigen, dass überproportional mehr Männer und Bürger im Alter über 40 Jahren am Workshop teilnahmen, während gerade die für die Stadtentwicklung relevanten, weil mit besonderen Bedürfnissen und geringeren Möglichkeiten zur Selbstvertretung ausgestatteten Gruppen der jungen Familien und Jugendlichen unterrepräsentiert waren.

